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Norwegen - aufstrebender Stern am europäischen Kryptowährungs-Himmel

 

Norwegen wie es Touristen lieben - Quelle: Pixabay

Norwegen ist unter anderem bei Touristen so beliebt, weil viel in Infrastruktur, Erhaltung der Natur und die Attraktivität für Besucher des skandinavischen Landes investiert wird. Erst kürzlich berichteten wir über eine erneute Investition in Höhe von 10,5 Millionen NOK für touristische Reiseziele. Dass Norwegen schon bald in einem Atemzug mit Ländern wie Island, China, Ukraine, Kanada, Venezuela oder Indien genannt werden könnte, wenn es um die Top-Standorte für das Mining von Kryptowährungen geht, wissen jedoch die wenigsten. Woran das liegt, was es mit dem Mining auf sich hat und was es für das Land und Investoren bedeuten kann, haben wir näher unter die Lupe genommen.

Mining von Kryptowährungen – Quo vadis?

Der Wert einer Kryptowährung bemisst sich an den Kosten für den Strom, um diese zu berechnen und zu erstellen, denn der Rechenaufwand für die Erstellung eines Bitcoins – um bei der bekanntesten Kryptowährung zu bleiben – ist enorm. Je weniger der Strom für die Erstellung kostet, desto interessanter ist es für professionelle Miner, das Land als Standort für das Mining zu nutzen. Allerdings gibt es auch hier zu beachten, dass das Mining an sich in vielen Ländern verboten ist. So ist es in Venezuela der Fall, dem günstigsten Land für das Schürfen von Kryptowährungen, zwar per Gesetz nicht explizit verboten, Mining zu betreiben – dennoch wird man verhaftet, falls man dabei erwischt wird. Zum Vergleich: In Venezuela kostet das Schürfen eines Bitcoins rund 570 USD, während es selbst in China und Indien rund 3.100 bis 3.200 US-Dollar kostet. Deutschland gehört mit rund 14.200 USD zu den teuersten Ländern weltweit, nur in Südkorea ist es mit 26.170 USD noch teurer. Interessant sind für Miner daher Standorte, in denen das Mining sehr günstig ist. Hierzu gehört beispielsweise auch die Ukraine mit einem mittleren Preis von rund 1.850 USD je Bitcoin. Europaweit liegen die Kosten relativ hoch, was am durchschnittlichen Strompreis von 11 Cent pro Kilowattstunde liegt, der in Deutschland weit höher ist.

Strompreisentwicklung in Norwegen

Sowohl in Schweden als auch Norwegen hat sich der Strompreis kürzlich deutlich reduziert. Statt dem europäischen Durchschnitt liegt der Preis pro Kilowattstunde in Schweden derzeit bei 6,5 Cent und in Norwegen bei 7,1 Cent. Da die Länder ansonsten nicht gerade für ihre verbraucherfreundlichen Preise bekannt sind, machte dieser Umstand schnell Schlagzeilen, denn durch die niedrigen Strompreise ist das Land äußerst interessant für das professionelle Schürfen von Kryptowährungen.

Norwegen als Top-Standort

Norwegen auf dem Vormarsch zum Digitalstandort - Quelle: Pixabay

Neben dem günstigen Strompreis ist das Land auch aufgrund seiner klimatischen Verhältnisse für Miner interessant. Denn neben dem reinen GPU- und CPU-Rechenaufwand spielt es auch eine Rolle, wie intensiv die Server gekühlt werden müssen. Entsprechend ist es in einem Land mit niedriger Durchschnittstemperatur besonders interessant, eine große Serverfarm zu betreiben, da sich der Kühlaufwand erheblich reduziert.

Die schwedischen Marktführer Vattenfall und Starkraft versorgen das Land mit Strom, der zu 99% aus erneuerbaren Energien stammt. Die Versorger griffen erst im vergangenen Jahr dem chinesischen Bitcoin-Miner Canaan Creative unter die Arme und sorgten für dessen Ansiedlung in Norwegen. Mit rund 1.500 Euro Stromkosten je Bitcoin liegt man weit unter dem europäischen Durchschnitt und es wird derzeit damit gerechnet, dass weitere Gesetzeserleichterungen den Standort noch interessanter machen, als er ohnehin schon ist.

So könnte sich eine komplette Industrie um das umstrittene Mining entwickeln und eine neue Art von Unternehmen nach Norwegen locken, die das Land technologisch weiterentwickeln. Dies liegt daran, dass viele Mining-Unternehmen nicht nur hauptberuflich Bitcoins schürfen, sondern auch andere neue technologische Aspekte ins Land holen. So produziert der chinesische Konzern Canaan Creative neben seiner Mining-Aktivität auch Computerchips.

Kryptowährungs-Vorreiter Nummer 1 in Europa?


Zeit und Strom = Geld - Quelle: Pixabay

Bisher war Norwegen im Zusammenhang mit digitalen Währungen vor allem deshalb in die Schlagzeilen geraten, weil die norwegische Zentralbank erwägt, eine eigene staatliche Kryptowährung ins Leben zu rufen. Die Forcierung auf diese neue Technologie kommt also nicht von ungefähr. Kampagnen um den bargeldlosen Zahlungsverkehr sind auf dem Vormarsch und bereits seit Jahren nimmt der Anteil an Bargeldzahlungen in den skandinavischen Ländern rasanter ab als in anderen EU-Ländern. Generell zählen die Nordeuropäer zu den eifrigsten Kartenzahlern überhaupt.

Folgen für Investoren und Broker

Die Affinität zum bargeldlosen Zahlen und zu neuen Technologien macht den Standort daher auch für Investmentgeschäfte und Forex-Handel besonders interessant. Insbesondere für Investoren könnte jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen sein, in den Markt einzusteigen, denn noch befindet sich das Land an einer Schwelle. Kommt tatsächlich die staatliche Kryptowährung und weitere Schürfer siedeln sich an, könnte sich der Wechselkurs von norwegischer Krone zu Bitcoins im Vergleich zum Euro deutlich verstärken, was wiederum auch für Broker sehr interessante Möglichkeiten bietet.

Auswirkungen für Forex Broker für Kryptowährungen

Es ist kein Geheimnis, dass Kryptowährungen auch für Broker, die sonst nur mit klassischen Währungspaaren gehandelt haben, immer interessanter werden. So locken immer mehr Top-Anbieter mit Bonusangeboten, die im Zusammenhang mit digitalen Währungen stehen, um neue Kunden zu akquirieren. Dies ist auch nicht verwunderlich, schließlich erhoffen sich die Vorreiter im Bereich des Kryptohandels, mit Abitrage – also Wechselkursschwankungen – zwischen Bitcoin und norwegischer Krone gute Geschäfte machen zu können. Doch Vorsicht, der Boom ruft auch unseriöse Anbieter auf den Schirm. Sollten Sie in den Markt einsteigen wollen, ist es daher dringend ratsam, sich ausschließlich auf zuverlässige und etablierte Forex-Broker zu verlassen. Die Ratingergebnisse von Brokern sind nicht das einzige Kriterium, das eine Rolle spielen kann bei der Auswahl eines Brokers. Daher kann es Interessenten helfen, sich vorab ein Bild der verschiedenen Bewertungskriterien zu machen, damit schließlich der passende Broker gewählt werden kann. 

Dies ist auch deshalb wichtig, da für den Handel mit Währungspaaren, in die Kryptowährungen involviert sind, ausschließlich modern aufgestellte und zuverlässig operierende Broker in Frage kommen. Hier haben Sie auch die größte Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten und in der Regel finden Sie deutlich mehr Handelsextras wie Lernzentren, automatisierte Handelssysteme und so weiter, die Ihnen beim Einstieg in diese neue Welt des Forex-Handels unter die Arme greifen. Somit könnte sich Norwegens technologische Entwicklung auch für deutsche Anleger lohnen.