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Oslo Norwegen Königshaus

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Die wechselvolle Geschichte und Geographie Norwegens

Die Geschichte Norwegens lässt sich nicht schnell abhandeln. Sie ist stark durch dänische und schwedische Einflüsse geprägt. Die sogenannte Personalunion mit Dänemark (1380 bis ca. 1814) und mit Schweden (1814 bis 1905) hatte starke Auswirkungen auf die Geschichte. Wegen der langen Abhängigkeit von den beiden Ländern und des dadurch entstandenen Mangels an Adligen musste ein neuer König aus Dänemark eingesetzt werden. Dazu gab es 1905 eine Volksabstimmung im Lande.

Die Geographie Norwegens

norwegen provinzenDie Geographie Norwegens ist sehr unterschiedlich, was allein in der Länge des Landes (1572 km) begründet ist. Nicht zuletzt deshalb dauert der Wetterbericht im Fernsehen schon mal etwas länger.
Das Land Norwegen ist in 19 Verwaltungsbezirke, sogenannte Kommunen (norw. Fylke), unterteilt. Die flächenmäßig kleinsten aber bevölkerungsreichsten Verwaltungsbezirke liegen im Süden des Landes. Der kleinste Bezirk ist die Hauptstadt Oslo. Die weiteren Kommunen heißen Akershus, Aust-Agder, Rogaland, Finnmark, Hedmark, Hordaland, Møre og Romsdal, Nordland, Nord-Trøndelag, Oppland Oslo, Rogaland, Sogn og Fjordane, Hordaland, Telemar rk, Troms, Vest-Agder, Vestfold und Østfold.

Norwegen grenzt an Finnland (736 km Grenzlinie), Russland (196 km) und an Schweden (1619 km). Des Weiteren an den Atlantik und den Skagerra (Meerenge zwischen Norwegen und Dänemark). Die Gesamtlänge der Landesgrenzen beträgt 25344 km, die der Küste 21925 km.

Die Fläche Norwegens wird durch den Gebirgszug der Skanden bedeckt. Die Gesamtfläche Norwegens beträgt 386.958 Quadratkilometer. Der höchste Gipfel Norwegens ist der Galdhøpiggen mit einer Höhe von 2469 m. Da die Gletscherkuppe schmilzt, liegt seine Höhe momentan nur noch bei etwa 2464 m. In Norwegen befindet sich der Jostedalsbreen: der größte Festlandgletscher Europas.

Das Klima ist durch den Nordatlantikstrom entlang der Küste recht angenehm. Im Sommer baden gehen in Norwegen? Kein Problem: Besonders im Süden Norwegens kann der Sommer recht mild werden.
Osloo
Oslo ist die Hauptstadt Norwegens und das Zentrum der norwegischen Verwaltung. Sie bildet das Fylke Oslo mit ca. 540.000 Einwohnern. Oslo ist Sitz der Regierung und des Königshauses. Außerdem ist Oslo Sitz des Komitees zur Verleihung des Friedensnobelpreises. Oslo ist Stadt der Schifffahrtsgeschichte (Schifffahrtsmuseum, Fritjof Nansen Museum) sowie die Stadt vieler kleiner Museen. Oft privat oder von Vereinen unterhalten, erinnern sie mit dem Kriegs - und Marinemuseum an die maritime Geschichte. Das Museum und die Gedenkstätte von Edward Grieg sind hingegen einem der größten klassischen Komponisten gewidmet.

Die Geschichte der Wikinger

Als Wikinger werden die Angehörigen von kriegerischen, seefahrenden Personengruppen aus meist nordischen Völkern des Nord- und Ostseeraumes zwischen 800–1050 n. Chr bezeichnet. Neben Norwegern waren das im mitteleuropäischen Frühmittelalter vor allem Dänen.

viermaechteLegendär sind ihre Kenntnisse in der Seefahrt sowie die genialen Fortschritte im Schiffbau, die lange Zeit von anderen Kulturen unerreicht blieben. Ihre Raubzüge führten die Wikinger bis an die Küste des heutigen Portugals. Unerschrocken fuhren sie die Flussläufe hinauf und überfielen auch größere Siedlungen, um Beute zu machen.
Wenn die Situation es hergab, siedelten sie sich an. Manchmal überwinterten sie nur und segelten im Frühling wieder nach Norden. Später ließen sie sich auch dauerhaft nieder und begründeten neue Stämme, deren Namen bis heute in Benennung und Sprache erhalten blieben. Bei derartigen Gründungen der "normannischen Besiedlungsart" entstanden z. B. Normandie,  Danelag (England) und Irland.

Später befuhren Wikinger alle europäischen Meere, drangen schließlich sogar in arabische Gewässer und ins Schwarze Meer bis zur Krim vor. Unzählige Funde aus späterer Zeit und auch Aufzeichnungen belegen ihr Vordringen auch auf Flüssen.

Im Westen Europas hatten die Wikinger alles schön durcheinandergewirbelt, sich mit dem fränkischen Reich und sogar mit den Arabern angelegt. Aber auch das byzantinische Reich bekam „Besuch“ von den Wikingern. Im Osten eroberten sie das sogenannte Rus, das später Russland heißen wird.

Wikinger Norwegen

Die Häuptlinge und Fürsten der Wikinger ab 900 n. Chr. bis 1103:
- Harald Haorfagre (872-932)
- Erik Blodoeks (902 -?)
- Haakon d. Gute (904-958)
- Harald Blauzahn (926-987)
- Haakon Sigurdsson (948-995)
- Olav Tryggvason (928-1000)
- Sven Gabel Bart (935-1016)
- Olav der Heilige (954-1030)
- Magnus der Gute (967-1053)
- Harald Hardrade (1005-1066)
- Olav Kyrre und Magnus (1027-1093)
- Magnus Barfuß (1039-1103)

Die Geschichte Norwegens ab 10.500 v. Chr.

Die Geschichte Norwegens beginnt in etwa um 10.500 v. Chr. Die bei Tunnelarbeiten gefundenen Werkzeuge und Gegenstände, die auf zeitweise Besiedelung der nomadisierenden Menschen hinweisen, zeitigen auch germanische Einflüsse. Funde in der Nähe des Nordkaps werden auf etwa 10.300 v.Chr. datiert. Aus der Zeit 2000 v. Chr. (die sogenannte Metallzeit) wurden Bronzegegenstände gefunden.

Ab 500 v. Chr. wurde Eisen verwendet. In etwa ab dem Jahre 0, machte sich der Einfluss der Römer stark bemerkbar. Später begann die Zeit der Könige Norwegens, die zuerst kein eigenes Territorium hatten, sondern eher Mannschaften ihr Eigen nannten.

Ab 550 beginnt die jüngere Eisenzeit, die sich bis ins 11. Jahrhundert erstreckt. Um 900 tritt der erste König namens Harald Hårfagre auf. Südlich von Karmøy kam es zur Entscheidungsschlacht mit den vielen Kleinkönigen, die Harald gewann.

Die Nationalhymne

Nationalhymne Norwegens zum Anhören

Wikinger Schmuck Norwegen

Die Geschichte Norwegen kurz und knapp

- 10500 v. Chr.: die erste Besiedlung des Gebietes von Norwegen
- 8. Jahrhundert n. Chr.: Die Wikingerzeit. Wikinger waren Händler, Krieger aber vor allem die wohl mutigsten Seefahrer dieser Zeit.
- ca. 900 bis 11. Jhd. n. Chr.: Norwegen wird zum Königreich vereint (Harald Hårfagre), später durch die Siege des Harfagregeschlechts
- 1030: Christianisierung Norwegens
- 1130: Beginn des Hochmittelalters, Bevölkerungswachstum, Machtkonsolidierung von Kirche und Krone.
- 1350: Die Pest, der schwarze Tod, reduziert die Bevölkerung um ein Drittel
- 1380 bis 1536:  Union mit Dänemark
- 1536: Ende des unabhängigen Königreichs
- 1814: Einführung der norwegischen Verfassung
- 1815 bis 1905: Union mit Schweden
- 1905: Ende der Union
- 1940 bis 1945: Besetzung Norwegens durch Deutschland
- 1970: Entdeckung von Erdöl und Erdgasvorkommen an der Küste
- 1972: Abstimmung über Beitritt in die Europäische Gemeinschaft (Nein)
- 1981: Norwegen wählt zum ersten Mal eine Premierministerin
- 1991: Tod von Olay V., Harald V. wird sein Nachfolger
- 1994: Olympische Winterspiele in Lillehammer
- 1994: Abstimmung über Beitritt in die Europäische Union (Nein)
- 2005: Staatsminister Bondevik verliert die landesweiten Wahlen. Sieger ist die Mitte-Links-Allianz unter der Führung von Jens Stoltenberg
- 2009: Politischer Machtwechsel: Neue Ministerpräsidentin wird Erna Solberg